Konjunktur-Absturz nach Abriss von Kloster und Schloss
Nach dem Sieg Bayerns an der Seite Napoleons, sollte es unter „König Max I.“ seinem mächtigen Staatsminister „Maximilian Graf von Monteglas“ nach 1800 aufgrund seiner Ideen grundlegende Änderungen geben, dich auch Wolnzach einschneidend betrafen.
- Durch die Aufhebung des Bettlerorden, die Auflösung der Kapuziner-Niederlassung, dem Verkauf und Abriss des Gebäudes und der Versetzung des Konvents nach Wasserburg, strahlte der Verlust auch stark auf die Wirtschaft aus.
- Nach der Aufhebung des Pflegegerichtes 1803 und der nicht mehr am Ort existierenden Herrschaft übernahm der Staat die Rechte und ersteigerte das Schlossgebäude meistbietend.
Beide Schlüsselereignisse ließen die wirtschaftliche Sicherheit ins bodenlose stürzen. Denn Handwerk, Gewerbe, Brauereien, Gastwirte, aber auch zahlreiche Kleinhandwerker waren stark auf die Aufträge von Kloster und Herrschaft angewiesen.
Und es fehlte nun mal die verkehrstechnische Anbindung zum Umland. Bzw. brachten die Straßen von Au über Wolnzach nach Langenbruck sowie von Geroldshausen über Rohrbach nach Ingolstadt keinen regen Handelsverkehr.
So kam 1820 auf der Suche nach dem Ausweg, wieder das Gespräch auf die Bedeutung der Märkte, in der Hoffnung die Zusage für weitere zu erhalten, die verhallten.
Auch der Straßenausbau sollte erst Jahrzehnte später entstehen. (Wolnzach-Chronik Seite 167/168 – Link zur kostenfreien Ausleihe: Marktbuecherei Wolnzach – Suchen: Niedermeier, Erich – Wolnzach)