Der Schatz vom Schloßweiher
Zwei Freunde sind immer zusammen vom Feierabendbier, das schon mal in den Dämmerschoppen ausartete vom Wirtshaus heimgegangen und am Schlossweiher vorbeigegangen. Dabei haben sie öfter so eine Kiste rumschwimmen sehen. Diese hatte Henkel und oben drauf war eine Kerze, so ein blaues Licht. Das hat um Mitternacht gebrannt. Man erzählte sich, dass der Schatz versenkt worden sei und um Mitternacht immer auftauchte. Jedenfalls wollten die beiden Freunde, den holen und damit ihnen nichts passiert, haben sie was Geweihtes eingeschoben und sich mit Weihwasser bespritzt. Zudem vereinbarten sie, dass keiner ein Wörterl reden darf.
Dann sind sie um Mitternacht zu dem Weiher gegangen. Dort haben sie tatsächlich die Kiste gesehen, die auf sie zukam. Sie haben sie sogar mit den Henkel gepackt. Sie war wirklich schwer. Dann ist dem einem Freund des Reden ausgekommen und er hat gesagt: „Herrgott ist die schwaar!“. Und da hat er eine solche Ohrfreige erhalten, dass er drüben am Weiher landete. Den anderen Freund hat es auch niedergedreht und lang haben sie braucht, bis sie sich wieder gefangen hatten. Wie sie wieder bei Bewusstsein waren ist die Kisten wieder untergeganen. Sie haben sich gemeinsam heimgebracht und dann erzählt: „Des is a eisane Hand gwen!“. Seitdem hat die Kisten und die Kerzen mit dem blauen Licht niemand mehr gesehen.
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Marktbuecherei Wolnzach – Suchen: Böck, Emmi [Hrsg.] – Sagen aus der Hallertau (winbiap.de)