Warum wurde Wolnzach wann zum Markt? Und darum wollen wir keine Stadt sein!
Wolnzach ist kein Dorf, will aber auch keine Stadt sein. Wolnzach wird als „Markt“ bezeichnet, was aufgrund der bayerischen Gemeindeordnung ein Ort ist, der einst die Marktrechte wie das Siegelrecht oder das Recht, öffentliche Märkte zu veranstalten. Die Einwohnerzahl ist nicht ausschlaggebend und deshalb hat Wolnzach die Bezeichnung als „Markt“ bis heute behalten – und angeblich das Stadtrecht mit den Worten abgelehnt: „Lieber der erste Markt als die letzte Stadt…“
Jedenfalls finden bis heute vier Mal im Jahr verkaufsoffene Sonntage mit „Dult-Märkten“ sowie Veranstaltungen wie der Christkindlmarkt, umrahmt vom historischen Gebäudeensemble, am Marktplatz statt.
Die erste zuverlässige Nennung des „Marcht ze Wolenzach“ stammt aus einem Teilungsvertrag für das Herzogtum aus dem Jahr 1310. Hier fehlt jedoch noch der Nachweis eines Siegels oder Wappens, auf dessen Grundlage Wolnzach als Markt belegt wäre. (wolnzach-visit.com und Wolnzach-Chronik 49)