Märkte prägen uns vom Mittelalter bis heute
Die ersten nachweisbaren Privilegien für Markttage als Aufwertung für den Handelsraum Wolnzach bildeten sich im bereits im 14. Jahrhundert.
1508 wurden vom bayerischen Herzog „Albrecht IV“ neben dem Wochenmarkt am Donnerstag, die Jahrmärkte an „Auffahrt Christi“, Fronleichnam und am St. Laurentius-Tag bestätigt.
Um dieses Recht nicht zu verlieren, ließen sich die Wolnzacher dieses wiederholt durch den jeweiligen Landesherrn bzw. Herzöge ab 1623 bestätigen.
Das „Umgeldamt“ beim Herrschaftsgericht, zuständig für die Besteuerung von Bier und Wein der Händler, konnte deshalb immer höhere Einnahmen verzeichnen und der Markt blühte wirtschaftlich auf. So erging nun 1792 die Bitte an die Regierung, einen weiteren vierten Jahrmarkt am Fastensonntag mit Viehmarkt am darauffolgenden Montag abhalten zu dürfen.
Ab 1793 fanden somit diese vier Jahrmärkte (Fastenzeit, Christi Himmelfahrt, St. Laurentius & Simon / Judas) statt.
Bis heute findet in Wolnzach der verkaufsoffene Sonntag mit Dult statt. Die Termine sind immer noch in der Fastenzeit, an Christi Himmelfahrt und an Simon / Judäa. Nur der vierte Termin fällt mittlerweile auf den letzten Sonntag im November um die Kaufkraft der Händler mit dem Adventsgeschäft zu fördern. Nach wie vor sind die Termine ein Besuchermagnet für Gäste aus Nah und Fern, die den Aufenthalt in Wolnzach mit einer Einkehr bei der örtlichen Gastronomie verbinden. Ein kleiner aber feiner Wochenmarkt, der nicht mit dem örtlichen Gewerbe konkurriert, sondern es ergänzt, findet Mittwoch Nachmittag und Freitag Vormittag statt. (Wolnzach Chronik Seite 162/163 – Link zur kostenfreien Ausleihe: Marktbuecherei Wolnzach – Suchen: Niedermeier, Erich – Wolnzach)